Vokabular auf dem Börsenparkett: Depots, CFDs, Hebelwirkung etc.

Eigentlich gibt es nur drei wichtige Begriffe im Börsenvokabular: Kaufen, Verkaufen, Halten. So einfach, wie manche Broker bzw. klassische Wertpapiermakler da gern zitiert werden, ist die Sache aber nicht.

Wie in allen Fachgebieten hat sich eine eigene Börsensprache herausgebildet, die vor allem mit englischen Fremdwörtern umzugehen weiß. Daneben gibt es

Benchmark

Eine Benchmark ist eine Kennzahl und damit eine Orientierung für die Anlage von Aktien; beispielsweise bei Wertpapierdepots in Form von Indizes. Die bekannteste Benchmark in Deutschland ist Der DAX ist das bekannteste Beispiel, denn der Deutsche Aktien-Index ist wie die Wettervorhersage für Gesamtdeutschland: Sie fasst zusammen und gibt einen allgemeinen Trend.

Bulle und Bär

Kommt aus dem Englischen von „bull market“ und „bear market“. Der Bullenmarkt ist die Börse an Tagen, wenn die Kurse steigen. Der Bärenmarkt herrscht, wenn die Kurse fallen.

CFDs

Aus dem Englischen von „contract for difference“ (u.a. mit Differenzkontrakt übersetzt). CFDs setzen ein großes Vorwissen beim Investor voraus. Außerdem bergen sie ein hohes Verlust- und Folgerisiko, denn nicht nur das eingesetzte Kapital kann verloren gehen, sondern darüber hinaus können noch weitere Verpflichtungen entstehen.

Daytrading

Kurzfristiger, meist innerhalb eines Tages ablaufender Handel, wird gelegentlich auch als Tageshandel bezeichnet. Man spekuliert mit großen Summen, um aus geringen Kursschwankungen zu profitieren. Daytrading ist aufgrund der Schnelligkeit stark mit dem Aufstieg des digitalisierten Börsenhandels verknüpft.

Depot

Ist man Kunde bei einer Bank und kauf Aktien, bekommt man ein Depot. Wie in einem Kochtopf werden hier einzelne Aktien (die Zutaten) zusammengeworfen. Dadurch hat der Anlege viele verschiedene Aktien aus zum Teil unterschiedlichen Branchen und verringert so das Risiko von extremen Kursschwankungen und Verlusten.

Metatrader

Eine weit verbreitete Download-Software zum Aktienhandel. Für viele eine Art Industriestandard bietet Metatrader viele Einstellungsmöglichkeiten und Bearbeitungs-Shortcuts.

Piggy Trade

Piggy Trade (oder auch manchmal Huckepack-Tauschen) basiert auf einem komplizierten System, über das mit Währungsschwankungen gehandelt wird. Zu Niedrigzinsen werden in einem Land Gelder aufgenommen, um in einem anderen Land mit hohen Sparzinsen angelegt zu werden. Aus der entstehenden Lücke profitiert der Anleger. Da Piggy-Trading lange kaum reguliert war, wurde das System mehrfach und stark missbraucht und gilt als einer der Gründe für die Weltfinanzkrise von 2007.

Zeichnen

Werden Gelder angelegt wird das fachsprachlich als Zeichnen umschrieben. Es ist schlicht der Vorgang des Aktienkaufs.

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