E-Sport: Investieren im schnell wachsenden Markt

Das allererste Videospielturnier wurde am 19. Oktober 1972 vom Rolling Stone Magazin organisiert. Der Preis damals: eine Story im Magazin und ein kostenloses Abonnement. Seitdem hat sich viel verändert – mittlerweile liegen die Preisgelder in Millionenhöhe und E-Sport-Turniere locken in den USA fast so viele Zuschauer wie der Superbowl.

E-Sport – Ein weltweit schnell wachsender Markt

Mit 2,2 Milliarden Menschen, spielen beinahe 29 Prozent der Weltbevölkerung regelmäßig an PC und Co. – darunter Profis und Amateure. Damit hat sich in den letzten Jahren ein immenser Markt entwickelt, der versucht, beide so gut wie möglich zu bedienen. So können sich Profis und Amateure im sogenannten elektronischen Sport (E-Sport, gelegentlich auch E-Sport) beweisen, indem sie allein oder im Team gegen andere Profis und Teams antreten.

E-Sport liegt im Trend. Obwohl die Umsätze der Branche 2017 mit ungefähr 700 Millionen Dollar. recht überschaubar waren, prognostizieren Experten einen massiven Anstieg für die Zukunft. So soll der Markt in 2019 über 900 Millionen Dollar. abwerfen und 2022 sogar mehr als 1,79 Milliarden Dollar. Durchschnittlich wird also jeder Fan der Branche 5,45 Dollar in die E-Sports stecken.

E-Sport in Deutschland

Zwar sind die Deutschen in einzelnen Kategorien stark vertreten und erfolgreich, jedoch liegen wir aufgrund der fehlenden Unterstützung international weit hinter Ländern wie Südkorea, den USA oder auch Schweden. Auch in Europa reicht es nur für Platz drei.

Aber Deutschland holt auf – so haben z.B. Fußball Vereine wie der VfL Wolfsburg oder Werder Bremen entsprechende Programme ins Leben gerufen, um E-Sportler zu fördern. Mit Erfolg, denn Werder Bremen stellte dieses Jahr den ersten deutschen FIFA-Weltmeister.

Bund will E-Sport fördern

Bereits seit einiger Zeit steht die Diskussion im Raum ob der Bund bzw. die Bundesregierung den E-Sport wie andere Sportarten auch fördern soll. Die Debatte hierzu ist noch nicht abgeschlossen. Der Deutsche Bundestag erklärte in einer offiziellen Stellungnahme:

Ob E-Sport als Sport zu verstehen ist, sei durch die organisierten Sportverbände zu beantworten […]. Die Bundesregierung erkenne die autonome Entscheidung des organisierten Sports an.

Auf oberster politischer Ebene muss also erst noch geklärt werden ob E-Sport überhaupt Sport ist – und damit förderfähig.

Investieren in E-Sport – jetzt oder nie.

Im Augenblick scheint der Einstieg günstig, denn der Markt ist noch nicht vollständig entwickelt und Prognosen zufolge soll er seinen Umsatz mit 130 Millionen Euro schon in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln.

Nicht umsonst steigen auch große Unternehmen wie Mercedes-Benz und BMW in das Geschäft ein. Das Ziel hier ist vor allem die jüngeren Generationen anzusprechen, da diese vermehrt in E-Sport involviert sind. So hat zum Beispiel der Finanzdienstleister Wüstenrot stark von seinem Sponsoring der „ESL-Frühmeisterschaft“ profitiert. Innerhalb von neun Wochen stieg die spontane Bekanntheit um zwölf Prozent an und die Markensympathie um mehr als sechs Prozent.

Welche Investitionsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, sich von dem großen Kuchen ein Stück zu reservieren. So kann man als Investor beispielsweise in die verschiedenen Teams, Turniere und Events investieren, neue Technologien unterstützen oder sogar Aktien von verschiedenen E-Sport-Unternehmen kaufen. Andere Investitionsmöglichkeiten liegen wiederum bei den Übertragungen der Spiele. Hier könnte man in Videoplattformen investieren, die Gaming-Events live übertragen. Andernfalls kann man auch in Unternehmen investieren, die gerade neue Spiele auf dem E-Sport Markt etablieren. So konnte zum Beispiel Ubisoft im letzten Jahr mit „Rainbow Six: Siege“ ein neues und mittlerweile beliebtes Spiel in der E-Sport Szene etablieren.

Mehr Zahlen und Fakten zum Thema findet Ihr in der folgenden Grafik.

eSports - Aus der Nische ins Rampenlicht

eSports – eine Infografik von MyDealz