„Du, was macht eigentlich ein Technology Evangelist?“ – Ein Guide zu modernen Berufsbezeichnungen
In unserer digitalisierten Welt ändert sich auch die Arbeitswelt, z. B. Arbeitsmodelle, Führungsstile und eben auch Berufsbezeichnungen. Diese Anpassungen sind nötig, um den sich verändernden Bedingungen gerecht zu werden. Diese zehn modernen Berufe aus der Digitalbranche geben uns einen Einblick, was sich wirklich hinter „Technology Evangelist“, „Growth Hacker“ und weiteren kruden Jobtiteln verbirgt.
10 Jobs aus der Digitalbranche einfach erklärt
Schon mal einen Prediger kennengelernt, der 100.000 € im Jahr macht? Nein? Dann stehen Sie nicht alleine da. Zahlreiche neue Jobs mit kreativen Titeln entstehen, die vor allem bei älteren Generationen für Verwirrung sorgen (werden). Einer dieser Titel ist der des „Technology Evangelists“, der für die meisten großen Tech- und IT-Unternehmen unabdingbar ist.
1. Technology Evangelist
Wie auch in der Kirche, missioniert der Technologie-Prediger potenzielle Käufer und begeistert sie von den neusten Technik-Gadgets, sodass selbst die Oma das neue Smartphone unbedingt haben möchte. Neben einem guten technischen Verständnis und hervorragenden Kommunikationsfähigkeiten benötigen Interessierte Wissen in den Bereichen der Wirtschaftsinformatik, Mathematik oder Ingenieurwesen – ein Studium ist keine Voraussetzung.
New Work Jobs: Technology Evangelist – eine Grafik von OTTO.
2. Character Designer bzw. Personality Designer
Kreativer hingegen wird es beim „Character“ bzw. „Personality Designer“. Auch dieser digitale Job zeichnet sich durch ein hohes Maß an Informatikkenntnissen aus, aber vor allem ist auch ein geschulter Blick für das Wesen einer Person wichtig. Denn der Personality Designer formt das Aussehen und den Charakter künstlicher Intelligenz. Das kann von Sprachassistenten bis hin zu Figuren in Computerspielen oder auch Robocalls sein, denn all diese Prozesse sollen möglichst menschlich wirken.
New Work Jobs: Character/Personality Designer – eine Grafik von OTTO.
3. Category Manager
Sie entwickeln neue Protuktkategorien basierend auf bisherigen Gruppen und gemeinsamen Merkmalen wie Material, Verwendung, Herkunft der Rohstoffe und so weiter.
Sie sorgen bspw. dafür, dass das Grillzeug oder die Waschmittel im Supermarkt immer beieinander sind und leichter gefunden werden.
4. Data Scientist
Alle Unternehmensdaten fließen hier zusammen und werden vom ihm oder ihr zu neuen Erkenntnissen und Strategien weiterentwickelt.
Er kann bspw. Restaurants oder der Systemgastronomie (McDonald’s, Burger King, Pizzerien etc.) helfen anhand typischen Nutzerverhaltens zu berechnen, wann der beste Moment für die Vorbereitung großer Essensmengen ist, damit die Kunden nicht warten müssen.
5. Marketing Technologist
Kümmert sich um neue Technologien, die die Öffentlickeitsarbeit des Unternehmens verbessern.
6. UX-Designer
Sorgt dafür, dass alles einfacher wird und Geräte auch ohne Handbuch sofort verständlich genutzt werden können. „UX“ steht für „User Experience“ und bedeutet Benutzererfahrung, also die Einfachheit der Verwendung von Produkten oder die Verständlichkeit von Dienstleistungen
7. Growth Hacker
Er oder sie findet neue Verfahren und Möglichkeiten für das Unternehmen zu wachsen. Dafür muss der Growth Hacker ein tiefes Verständnis für das Zusammenspiel von Medien, Content (also Inhalten), Zielgruppen und Plattformen (bspw. Social Media) mitbringen.
8. Data Architect
Sammel Informationen, um Prozesse zu optimieren wie Ablagesysteme bei Logistikern, Navigationswege für Lieferanten oder die gesamte IT-Infrastruktur eines Unternehmens.
9. DevOps Engineer
Kümmert sich um die Verbesserung von Prozessen vor allem in den Bereichen der Softwareentwicklung und Systemadministration. DevOps ist ein Kunstwort aus „Development„“ (englisch für Entwicklung) und „IT Operations“ (englisch für IT-Betrieb). Er sorgt für Schnittstellen und legt Ressourcen zusammen.
10. Conversion Rate Optimierer
Sorgt dafür, dass mehr gekauft wird. Dazu analysiert er oder sie eine Website und schaut, was verbessert werden könnte.
New Work: Wie die Arbeitswelt von morgen funktionieren könnte
Betrachtet man die modernen Arbeitsweisen näher, ist es nötig, dass alte Strukturen aufgebrochen werden müssen, damit die kreativen und agilen Berufe flächendeckend ausgeübt werden können, wie auch die Berufe, die ausgeübt werden. Hierzu schwirrt seit einigen Jahren der Begriff „New Work“ durch die Arbeitswelt. Es ist ein Sammelbegriff, der das übergeordnete Ziel hat, eine Berufswelt zu ermöglichen, in der sich Menschen frei entfalten, selbstständig handeln und in der Gemeinschaft etwas Sinnvolles erreichen können. Bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Unternehmen an die neuen Prozesse anpassen werden, um Arbeitnehmern mehr Raum zu gewähren.
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